Hundesalon "Benni" in Zachow

 

 

 

 

 

Mensch, Warum?

 

Du hast in meine Augen gesehen,
da war es schon um dich geschehen,
Du hast mich mit nach Hause genommen,
ich bin ganz neugierig mitgekommen.

Du hast mich stolz spazieren geführt,
die Bewunderung der Passanten gespürt.
Du hast mit mir getobt und gespielt,
und dich eine Weile glücklich gefühlt.

Dann hab ich auf den Teppich gemacht,
da hast du nicht mehr so freudig gelacht.
Dann mußt du fort, ich weiß nicht wohin,
ich hab nur gespürt, wie lästig ich bin.

Dann wurde ich größer, dir fehlte die Zeit,
ich wollte zwar brav sein, doch bald gab es Streit,
dann hab' ich vor Frust die Möbel zerkaut,
das war dir zuviel, und du wurdest laut.

Du hast von Erziehung und Härte gesprochen,
und ich habe deinen Zorn gerochen.
Du hast mich verbannt aus deinem Haus,
aus dem Zwinger kam ich nur noch selten raus,

Du hast mir Futter und Wasser gegeben
und gedacht, das sei genug für mein Leben.
Du hast ein neues Spielzeug gefunden -
hattest die Nase voll von uns Hunden.

Dann wurde ich krank, lag einsam im Stroh,
ich dachte, mein Herz wird nie wieder froh.
Dann hast du bei mir nicht mehr saubergemacht,
mir nur noch meinen Freßnapf gebracht.

Dann hab' ich gewußt, bald ist es vorbei,
denn niemand hört meinen stummen Schrei.
Dann ging ich hinüber, weit von dir fort,
an einen neuen, besseren Ort.


Es bleibt nur ein trauriger Blick zurück.
Soviel Leid für ein klein wenig Glück?
Ich frage dich, warum liebtest du mich?
Ich war doch nur ein Spielzeug für dich.

Du hast mich gewollt, du hast mich bekommen,
du hast mir mein ganzes Leben genommen.
Warum liebtest du mich? Hast mich niemals begriffen.
Hast auf alle meine Gefühle gepfiffen.

Dein Herz ist kalt, wird niemals warm.
Bei all dem Spielzeug bist du - arm...

(Ingrid Winiawsky)

 

 

 

 

Der alte Kettenhund

Ich bin allein, es ist schon Nacht 
und stille wird's im Haus. 
Dort ist ein Feuer angefacht, 
dort ruht mein Herr sich aus. 
Er liegt im warmen Federbett, 
deckt bis ans Ohr sich zu, 
und ich auf meinem harten Brett 
bewache seine Ruh'.

Die Nacht ist kalt, ich schlafe nicht, 
der Wind aus Ost weht kalt; 
die Kälte ins Gebein mir kriecht, 
ich bin ja auch schon alt. 
Die Hütte, die mein Herr versprach, 
erlebe ich nicht mehr, 
der Regen tropft durchs morsche Dach, 
Stroh gab's schon längst nicht mehr. 
Die Nacht ist kalt, der Hunger quält, 
mein Winseln niemand hört – 
und wüßt' mein Herr auch, was mir fehlt 
er wird nicht gern gestört. 
Die Nacht ist lang, zum zehnten Mal 
leck ich die Schüssel aus, 
den Knochen, den ich jüngst versteckt, 
den grub ich längst schon aus. 
Die Kette, die schon oft geflickt, 
sie reibt den Hals mir bloß. 
Sie reicht nur noch ein kurzes Stück, 
und nie werd' ich sie los. 

Was Freiheit ist, das lern' ich nie, 
doch weiß ich, ich bin treu. 
So lieg ich, warte auf den Tod, 
denn dieser macht mich frei. 

 
(im Internet gefunden)
 

 

 Muss das sein? 

 

Ich bin Biene, ein Rottweiler,
war angebunden an 'nen Pfeiler,
hab gewinselt und gejault,
das Vertrauen an euch war angefault.

Ich bin Biene, ein Rottweiler,
brauche jetzt 'nen Seelenheiler,
sitz im Tierheim Tag für Tag,
gibt es keinen, der mich mag ?

Ich bin schwarz und groß dazu,
hab ich denn gar keine Ruh?
Trag den Maulkorb am Munde
wie noch viele andere Hunde.

Und der Hals schmerzt mir so sehr,
ich hab keinen Freilauf mehr.
Kann die Leine nicht mehr sehn.
Wie soll das denn nur weiter gehn ?

Ich will ein Zuhause haben !
Doch ich hör nur alle sagen:
"Sieh dir diesen Kampfhund an,
wie man sowas züchten kann !"
Beißt nur hin und beißt nur her ,
Herz hat der bestimmt keins mehr !

Natürlich habe ich ein Herz !
Es ist voll mit  ganz viel Schmerz.
Gibt es keinen der mich liebt ?
Wie es mir im Ohre piept,
hör nur noch böse Sätze,
will es nicht mehr das Gehetze !

Will denn niemand hier verstehn,
es kann doch nicht so weitergehn !
Nicht die Hunde tragen Schuld,
sondern die sie einst geholt.

Lassen sie kämpfen auf Plätzen,
der Beste, der darf weiterhetzten,
wer nicht spurt, der wird geschlagen,

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie lang ich hier noch sitze weiß ich nicht
aller Lebenswille scheint verwischt.
Seit ihr denn wirklich so dumm ?
Seht ihr nur die Hülle drum
doch was wirklich drinnen steckt
das wißt ihr nicht:


ein Freund, der mit euch geht
durch Dunkelheit und Licht !!!!

 

(im Internet gefunden)

 

Ein trauriges Hundegedicht

 

                                                                  

Ich weiss nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin.                                       

                                      Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. 

          Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber sie war oft krank  und sehr dünn.

                                      Sie hatte nur wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern.

                                                  Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben.

                Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war so traurig.

   Meine Milchzähne waren kaum durchgestoßen und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht.

                                Arme Mama, es ging ihr so schlecht.  

                     

   Die Menschen sagten, dass sie jetzt endlich Geld wollten und dass das Geschrei meiner Schwester und mir ihnen auf die Nerven gingen.

     So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht.

          Wir kuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst.

                Niemand kam, um uns zu trösten.

                         All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche - wir sind in einem ?Petshop?, einem Laden, wo es viele verschiedene Tiere gibt.

 Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen.

 Wir hören auch das Wimmern von andern Welpen.

   Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig.

 

                              Manchmal kommen Menschen uns anschauen, oft ganz kleine Menschen, die sehr fröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen.

Tag um Tag verbringen wir in unserem kleinen Käfig.

  Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch um uns zu begutachten.

    Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh.

               Oft hören wir sie sagen

   ?oh, sind die süß, ich will eines?, aber dann gehen die Leute wieder fort.

                      Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben.

                        Ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist.

 

                               Als sie sie am Morgen aus dem Käfig nehmen sagen sie, sie sei krank gewesen und ich sollte verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme.

                   Niemand beachtet mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird.

                          Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft !

                             Jetzt wird alles gut !

 

          Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für MICH entschieden haben.

            Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen.

                  Ihr Vater und Mutter sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Hundchen.

      Ich heiße jetzt Lea.

                                                                       Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar.

                                                            Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe.

                                  Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.

 

           Erster Besuch beim Tierarzt.

                Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte.

               Ich bekam einige Spritzen.

                             Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft und sagte, es wäre ok, dann entspannte ich mich.

        Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus.

      Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von zwei Herzen.

                                                     Er sprach von wilden Züchtern und dass meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien.

                                   Ich habe nichts von alledem begriffen aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen.

 

 Jetzt bin ich sechs Monate alt.

    Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut jede Bewegung schrecklich weh.

      Die Schmerzen gehen nie weg.

   Außerdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will.

                   Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht.

           Vater und Mutter sprechen über mich.

                                                      Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen.

         In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hieß es ?genetisch? und ?nichts machen?.

         Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte rennen und hüpfen.

                                                                                     Es geht nicht.

Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je.

  Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen um zu trinken und nur noch schreien vor Schmerzen.

         Sie tragen mich ins Auto. 

   Alle weinen.

    Sie sind so seltsam, was ist los ?

 

                                                                                        War ich böse? 

                                                                       Sind sie am Ende böse auf mich ?

                                                                Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich.

                                                                Ach wenn nur diese Schmerzen aufhörten !

                                    Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchen ablecken aber wenigstens erreiche ich seine Hand.

 

                                                                     Der Tisch beim Tierarzt ist kalt.

                                                                                 Ich habe Angst.

                                        Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben.

                                                             Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken.

 Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich, und ich empfinde etwas weniger Schmerzen.

                                                   Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich...

    Gottseidank, der Schmerz geht zurück.

Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit.

 

  Ein Traum: ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer großen grünen Wiese.

        Sie rufen mir zu, dass es dort keine Schmerzen gibt, nur Friede und Glück.

 So sage ich meiner Menschenfamilie Auf Wiedersehen auf die einzige mir mögliche Weise:

      mit einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnuffeln.

              Viele glückliche Jahre wollte ich mit Euch verbringen, es hat nicht sein sollen.

                       Statt dessen habe ich Euch so viel Kummer gemacht.

                        Es tut mir leid, ich war halt nur eine "Händlerware"........

 wer wird das denn lang ertragen!? 
 

Dieses Gedicht möchte ich meiner kleinen Mia widmen. Leider erging es ihr

ähnlich wie in diesem "Gedicht".

Schade, leider gibt es immer noch zu viele geldgierige Leute, die versuchen

mit der "Ware" Hund viel Geld zu machen.

Wir haben alles gegeben, ihr zu helfen war uns nicht möglich,

zu stark waren ihre körperlichen Schäden.

Unsere Mia wurde noch nicht einmal 2 Jahre alt.

Die schöne Zeit mit ihr werden wir nie vergessen, leider war sie viel zu kurz.

Sie wird immer einen Platz in unserem Herzen haben.

Püppi wir lieben Dich!!!

 

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